Apnoe Glossar

 

A

APAP

Als APAP (auch autoCPAP) bezeichnet man die automatische Zufuhr eines Luftstromes, der an die individuelle Atmung des Patienten angepasst ist.

ApneaLink

ApneaLink ist ein handliches und sehr effizientes Gerät, um schlafbezogene Atmungsstörungen zuverlässig festzustellen. ApneaLink wird ganz einfach zuhause angewendet, die erfassten Daten liefern einen individuellen und eindeutigen Risikoindikator.

Apnoe

Der medizinische Ausdruck für den Atemstillstand. „Apnoe” kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Windstille”

Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI)

Anzahl der Apnoen und Hypopnoen pro Stunde, im Verhältnis zueinander und Messgröße für den Schweregrad der Schlafapnoe

Apnoeindex (AI)

Anzahl der Apnoen pro Stunde

Arousal

Bei der Schlafapnoe kommt es während des Schlafes zu Atemaussetzern, die vom Gehirn registriert und durch eine Weckreaktion (Arousal) überwunden werden.

Atmung

Unter Atmung (lat.: Respiration) versteht man allgemein den aeroben, das heißt Sauerstoff verbrauchenden Abbau (Dissimilation) von Stoffen. Dieser Abbau dient der Energiegewinnung, gleichzeitig wird Kohlendioxid abgegeben.

B

Bilevel

Als Bilevel-Therapie bezeichnet man das Therapieverfahren, bei dem die Luft über die Atemmaske in zwei verschiedenen, fest eingestellten Druckstufen zugeführt wird. Dies ist besonders bei Patienten mit hohem Druckbedarf erforderlich.

Bluthochdruck (Hypertonie)

Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) ist international definiert als Erhöhung des Blutdrucks auf mindestens 140/90 mmHg. Bei 90 Prozent der Betroffenen lässt sich keine Ursache für die erhöhten Blutdruckwerte feststellen. Man spricht von einer primären oder essentiellen Hypertonie. Bei den übrigen zehn Prozent ist die Hypertonie eine Folge von bestimmten Grunderkrankungen oder Medikamenten (sekundäre Hypertonie).

C

Cheyne-Stokes-Atmung (CSA)

Bei der Cheyne-Stokes-Atmung handelt es sich um eine periodische Apnoe, also Atemstillstände in gleichmäßigen Abständen. Deshalb wird diese Atmung auch als periodische oder zyklische Atmung bezeichnet. Dabei kommt es zu einem regelmäßig wiederkehrenden An- und Abschwellen der Atmung: Die Atemzüge werden immer flacher und flacher, bis sie nach einer Atempause von manchmal mehr als zehn Sekunden wieder tiefer werden, bis hin zu äußerst angestrengten Atemzügen. Zusätzlich kann sich dabei auch die Atemfrequenz verändern.

CPAP

Die CPAP-Beatmung (Continuous Positive Airway Pressure) ist eine intensivmedizinische Beatmungsform, bei der die eigene Atmung des Patienten notwendig ist. CPAP gehört zu den rein spontanen Ventilationsformen. Das heißt, das Gerät steuert die Atmung nicht, sondern unterstützt sie: Es wird ein kontinuierlicher Luftstrom zugeführt, der eine Art „Säule” in den oberen Atemwegen bildet und somit ein Verschließen der Atemwege verhindert.

D

Depression

Depression ist eine Erkrankung, die mit Niedergeschlagenheit sowie körperlichen und psychischen Störungen einhergeht. Das können beispielsweise Schlafstörungen, Antriebslosigkeit und Verdauungsstörungen sein. Schätzungsweise fünf Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden derzeit an einer behandlungsbedürftigen Depression – in Deutschland sind das etwa vier Millionen Menschen.

Diabetes mellitus

Bei Diabetes mellitus handelt es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Es werden hauptsächlich zwei Diabetesformen unterschieden: Typ-1-Diabetes beginnt meist in der Jugend und hat seine Ursache in einer Zerstörung der Insulin produzierenden Zellen. Typ-2-Diabetes betrifft dagegen meist ältere Menschen. Er beginnt langsam und beruht auf einer zunehmenden Unempfindlichkeit der Zellen gegenüber dem Insulin.

Dyspnoen

Dyspnoe (auch: Dispnoe) ist der medizinische Fachausdruck für Atemnot oder Luftnot, einen Zustand von Luftmangel, den ein Kranker in Ruhe oder bei leichter Belastung empfindet. Die beschleunigte Atmung im Rahmen körperlicher Anstrengung wird von gesunden Menschen meist nicht als Luftnot empfunden und beschrieben.

E

Entsättigung

Absinken des Sauerstoffgehaltes im Blut.

Epworth Schläfrigkeitsskala (ESS)

Die Epworth Sleepiness Scale (ESS) ist ein Kurzfragebogen zur Erfassung der Tagesschläfrigkeit, in dem die Wahrscheinlichkeit für das Einnicken bzw. Einschlafen in acht typischen Alltagssituationen erfragt wird. Er kann allgemein bei Schlafstörungen, speziell bei Hypersomnien, eingesetzt werden. Mit dem Fragebogen wird die subjektiv erlebte Tagesschläfrigkeit erfasst, und er dient als Hinweis für das Vorliegen einer Hypersomnie. Darüber hinaus eignet er sich auch zur Verlaufs- bzw. Erfolgsmessung (z.B. bei CPAP-Patienten)

F

Flusslimitierung, Flusslimitation (FL)

Unter Flusslimitierung versteht man den teilweisen Verschluss der oberen Atemwege, der in der Regel vor dem Schnarchen bzw. einer Apnoe auftritt. Sie ist oftmals das erste Zeichen für das bevorstehende Kollabieren der Atemwege.

H

Herzinfarkt

Der Herzinfarkt oder Myokardinfarkt ist eine akute und lebensbedrohliche Erkrankung des Herzens. Eine in der Humanmedizin gebräuchliche Abkürzung ist AMI (acute myocardial infarction). Es handelt sich um Absterben oder Gewebsuntergang (Infarkt) von Teilen des Herzmuskels (Myokard) auf Grund einer Durchblutungsstörung (Ischämie), die in der Regel länger als 20 Minuten andauert.

Herzinsuffizienz (CHF)

Herzinsuffizienz ist ein in der Medizin häufig gebrauchter Begriff und beschreibt das Unvermögen des Herzens, im Blutkreislauf die vom Körper benötigte Blutmenge zu fördern.

Herzrhythmusstörung

Unter einer Herzrhythmusstörung (einer Arrhythmie) versteht man eine Störung der normalen Herzschlagfolge, verursacht durch nicht regelrechte Vorgänge bei der Erregungsbildung und -leitung im Herzmuskel.

Hypersomnie

Der Begriff bedeutet „übermäßiges Schlafen”. Die Betroffenen leiden unter einem gesteigerten Schlafbedürfnis, fühlen sich aber am nächsten Tag trotzdem müde und erschöpft.

Hypopnoe

Verminderung der Atemfrequenz und folgender Entsättigung von mindestens drei Prozent.

Hypoxie

Als Hypoxie bezeichnet man einen Sauerstoffmangel im Blut oder im Gewebe von Organismen. Das vollständige Fehlen von Sauerstoff wird als Anoxie bezeichnet.

I

invasiv

In der medizinischen Diagnostik oder Therapeutik werden solche Methoden als invasiv (Vase) bezeichnet, die in den Körper oder ein Körpergefäß eindringen, also z.B. eine Biopsie oder ein Abstrich der Nasenschleimhaut.

Koronare Herzkrankheit (KHK)

Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels aufgrund verengter Herzkranzgefäße. Wenn der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, nimmt er Schaden und es entstehen Schmerzen in der Brust (Angina pectoris). Vor allem bei erhöhtem Sauerstoffbedarf des Herzens durch körperliche oder seelische Belastungen kommt es zu den Beschwerden. Bei manchen KHK-Patienten können die Schmerzen auch nur gering sein oder ganz ausbleiben.

M

Mundleckagen

Wenn die Atem-Maske nicht richtig sitzt, können Leckagen auftreten – eine Austrocknung der Nasen- und Mundschleimhaut.

N

nCPAP

Englische Abkürzung für nasal continuous positive airway pressure. Es beschreibt die Zufuhr von Luft durch die Nase.

nicht-invasiv

In der medizinischen Diagnostik oder Therapeutik werden solche Methoden als nicht-invasiv bezeichnet, die nicht in den Körper oder ein Körpergefäß eindringen, also z. B. eine Sonographie- oder Röntgenuntersuchung – aber auch die CPAP-Therapie

O

Obstruktion

Als Obstruktion wird der Verschluss der oberen Atemwege beim Einatmen bezeichnet, das Hauptsymptom der obstruktiven Schlafapnoe.

Obstruktive Schlafapnoe (OSA)

Die OSA ist eine Atmungsstörung mit Verschluss der Luftwege. Dazu kommt es, wenn beim Einatmen der Rachen so sehr verengt wird, dass keine Luft mehr hindurch strömen kann. Die Ursache für diesen Verschluss sind stark erschlaffte Muskeln im Mund- und Rachenraum.

P

Polygraphie (PG)

Die Polygraphie ist eine ambulante Untersuchung des Schlafes einer Person. Dabei werden Atemfluss, Schnarchgeräusche, Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz und Puls, Körperlage sowie Bauch- und Brustbewegung aufgezeichnet.

Polysomnographie (PSG)

Die Polysomnografie, auch Polysomnographie, stellt die umfangreichste Untersuchung des Schlafes einer Person dar. Mit dieser Technik werden mehrere unterschiedliche Körperfunktionen kontinuierlich während der ganzen Nacht überwacht. In der Regel geschieht dieses stationär in einem Schlaflabor. Mit Hilfe der Aufzeichnungen kann ein individuelles Schlafprofil erstellt werden, das fast immer eine präzise Diagnose von Schlafstörungen ermöglicht.

R

Rapid Eye Movement (REM)

Rapid Eye Movement (auf deutsch „schnelle Augenbewegung”) ist eine Schlafphase, die unter anderem durch Augenbewegungen und lebhaftes Träumen gekennzeichnet ist.

REM-Schlaf

Der REM-Schlaf wird auch Traumschlaf genannt und zeichnet sich durch eine drastische Abnahme der Muskelspannung und eine faktische Lähmung aus. Weitere charakteristische Merkmale sind eine unregelmäßige Atmung, eine erhöhte Herzfrequenz und schnelle Augenbewegungen. Während dieses Stadiums kommt es zu lebhaften Träumen, die eine komplexe Symbolik aufweisen.

Ruhelose-Beine-Syndrom (RLS)

Ruhelose-Beine-Syndrom, auch Restless-Legs-Syndrom (RLS) genannt, ist eine neurologische Erkrankung mit Gefühlsstörungen und Bewegungsdrang in den Beinen (selten auch in den Armen), häufig einhergehend mit unwillkürlichen Bewegungen.

S

Schlafbezogene Atmungsstörungen (SBAS)

Schlafbezogene Atmungsstörungen (SBAS) ist der Überbegriff für die verschiedenen möglichen Formen von Atmungsstörung, die während des Schlafs auftreten können. Dazu zählt vor allem die obstruktive Schlafapnoe (OSA), die etwa 80 Prozent der SBAS ausmacht.

Schlafapnoe

Die Schlafapnoe ist ein Beschwerdebild, das in der Regel durch Atemstillstände (Apnoen) während des Schlafs verursacht wird und in erster Linie durch eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit bis hin zum Einschlafzwang (Sekundenschlaf) sowie eine Reihe weiterer Symptome und Folgeerkrankungen gekennzeichnet ist.

Schlafstörungen

Schlafstörungen, ungenau auch als Schlaflosigkeit bezeichnet, sind Abweichungen vom gesunden Schlafverhalten. Sie werden eingeteilt in Schwierigkeiten beim Einschlafen, Störungen des Durchschlafens, Vorzeitiges Erwachen, Übermäßiges Schlafen (Hypersomnie), Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, Schlaflosigkeit (Insomnie, Asomnie), Schlafwandeln (Mondsucht, Somnambulismus), Albträume.

Schlaganfall

Der Schlaganfall (Apoplex) ist – nach Herzerkrankungen und Lungenkrebs – die dritthäufigste Todesursache in Deutschland, ein Fünftel der über 65-Jährigen ist davon betroffen. Auslöser ist ein plötzlicher Gefäßverschluss oder eine Blutung im Bereich des Gehirns.

Schnarchen

Mit Schnarchen bezeichnet man ein knatterndes Geräusch, das in den oberen Atemwegen eines schlafenden Menschen erzeugt wird. Schnarchen oder Rhonchopathie heißt auch die durch das Geräusch hervorgerufene Schlafstörung. In der Schlafmedizin spricht man auch vom Upper Airway Resistance Syndrom (UARS), bei dem im Gegensatz zum obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS) nur ein zeitweiliger Verschluss der oberen Atemwege vorliegt, der aber ebenso zu Hypoxie (Sauerstoffmangel) führen kann, ebenso wie zu Arousals (Aufweckreaktionen) und in Folge zu Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen. Mit zunehmendem Alter schnarchen rund 60 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen. Bei jüngeren Menschen liegen diese Zahlen erheblich niedriger.

Screening

Screening ist der englische Begriff für „Voruntersuchung”. Ein Risiko-Screening bedeutet die Ermittlung des individuellen Krankheitsrisikos für die jeweilige Krankheit.

Sekundenschlaf

Sekundenschlaf ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Müdigkeitsattacken. Hierbei handelt es sich um ein ungewolltes Einnicken für mehrere Sekunden.

U

Überdruckbeatmung

Auch CPAP-Beatmung (Continuous Positive Airway Pressure) genannt, ist eine intensivmedizinische Beatmungsform, bei der die eigene Atmung des Patienten notwendig ist. CPAP gehört zu rein spontanen Ventilationsformen. Das heißt, das Gerät steuert die Atmung nicht, sondern unterstützt sie: Es wird ein kontinuierlicher Luftstrom zugeführt, der eine Art „Säule ” in den oberen Atemwegen bildet und somit ein Verschließen der Atemwege verhindert.

Z

Zentrale Schlafapnoe

Die Atemaussetzer werden durch das Gehirn gesteuert. Der vom Gehirn ausgehende Reflex, die Atmung während des Schlafes fortzusetzen, bleibt aus. Syndrome mit ausschließlich zentralen Apnoen sind sehr selten, weniger als zehn Prozent aller Patienten sind davon betroffen.

(Quelle: Firma ResMed)


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